Sonntag, 7. Februar 2016 um 19.30 Uhr
MAULBRONNER KAMMERCHOR
Von Gott - zu Gott: Verheißungen und Gebete
Geistliche Chormusik a cappella. Leitung: KMD Prof. Jürgen Budday
Chormusik auf höchstem Niveau – das bot das Eröffnungskonzert der Castle Concerts 2016. In der historischen Schlosskirche interpretierte der Maulbronner Kammerchor vielstimmige Werke von Brahms, Homilius, Nystedt, Norman, Gjeilo, Lauridsen, Gabrieli, de Pearsall und Matsushita. Unter dem Titel „Von Gott – zu Gott: Verheißungen und Gebete“ hatte der Gründer und Leiter des Chores Professor Jürgen Budday ein Programm geistlicher a-cappella-Musik zusammengestellt, das den Sängerinnen und Sängern Höchstleistungen abforderte und das Publikum musikalisch und inhaltlich in sphärische Höhen entführte. Das Konzert beleuchtete damit zur Eröffnung aus christlicher Perspektive das Motto der Saison: "Den Himmeln so nah"
Das Programm umfasste Werke vom frühen 17. bis ins späte 20. Jahrhundert. Ein Schwerpunkt lag auf Meisterwerken zeitgenössischer Komponisten mit faszinierenden Harmonien und Klangschichtungen. So ist die 1988 entstandene Komposition „Immortal Bach“ des Norwegers Knut Nystedt für fünf Chöre zu je vier Stimmen gesetzt nach dem Choral „Komm, süßer Tod“ von Johann Sebastian Bach. Aber auch eine Motette des 1557 geborenen Italieners Giovanni Gabrieli und drei Stücke aus den Fest- und Gedenksprüchen op. 109 von Johannes Brahms erklangen.
Der Maulbronner Kammerchor gehört zu den renommiertesten Ensembles seiner Art in Deutschland und weltweit. Er wurde 1983 von Jürgen Budday anlässlich einer Einladung für eine USA-Tournee gegründet. Das vornehmliche Interesse des Chores ist der Interpretation von a-cappella-Literatur gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts liegt. Zahlreiche Reisen führten das Ensemble in viele europäische Länder, in die USA, nach Südafrika und viermal nach Südamerika. 2009 errang der Maulbronner Kammerchor beim Internationalen Kammerchorwettbewerb in Marktoberdorf den 2. Preis („international herausragend“) und wurde im selben Jahr beim Internationalen Chorwettbewerb auf Malta als zweifacher Kategoriesieger und bester Chor des Wettbewerbs ausgezeichnet. Zuvor gewann das Ensemble 1998 den 5. Deutschen Chorwettbewerb.
Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday war bis 2013 künstlerischer Leiter der Klosterkonzerte Maulbronn. Er ist Vorsitzender des Beirats Chor beim Deutschen Musikrat und hat seit 2002 die Gesamtleitung und den Jury-Vorsitz beim Deutschen Chorwettbewerb inne. Als Nachfolger von Helmuth Rilling ist er seit 2013 Träger des Georg-Friedrich-Händel-Ringes. 2014 wurde er zum künstlerischen Leiter des Internationalen Chorwettbewerbs in Marktoberdorf ernannt. Regelmäßig ist Jürgen Budday als Gastdirigent, Juror und Workshop-Leiter im In- und Ausland zu Gast.
Sonntag, 10. April 2016 um 19.30 Uhr
HARFE & KLARINETTE
Katharina Teufel & Gabor Lieli
Ein musikalisches Bouquet mit österreichisch-ungarischem Charme
Zwei Instrumente miteinander zu kombinieren, die sonst fast nie gemeinsam zu hören sind - das verspricht überraschende Klangerlebnisse. Nachdem bei den Castle Concerts 2015 eine Klarinette (mit Cello) und die "himmlische" Harfe (mit Orgel) bereits im Duo spielten, trafen diese beiden Instrumente nun direkt aufeinander.
Es erklangen Meisterwerke für Klarinette von Weber, Ibert, Piernè, Bach, Mozart, Mangani, Krommer, Bartók und Mascagni. Die meisten sind im Original für Klavierbegleitung geschrieben, aber durch die Bearbeitung und Interpretation von Gabor Lieli und Katharina Teufel entstehen faszinierende Momente, die einen glauben lassen, dass die Komponisten im Geheimen an die Harfe gedacht haben.
Die Harfenistin Katharina Teufel wurde in Linz geboren. 1995 schloss sie ihr Konzertfachstudium am Mozarteum bei Prof. Edward Witsenburg ab. Anschließend besuchte sie die Meisterklasse in Würzburg bei Prof. Giselle Herbert. Aufgrund ihrer umfangreichen Orchestererfahrung wird sie regelmäßig von großen Orchestern und renommierten Ensembles eingeladen. Seit 1996 ist sie Solo-Harfenistin des Mozarteum-Orchesters und der Salzburger Kammerphilharmonie. Solokonzerte mit Orchester führten sie nach Österreich, Deutschland, Tschechien, Italien, Japan und in die Schweiz. Seit Oktober 2009 ist sie zudem Dozentin am Mozarteum Salzburg.
Der ungarische Klarinettist Gabor Lieli absolvierte das Konzertfachstudium am Mozarteum Salzburg, welches er 1993 mit Auszeichnung abschloss. Er ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe wie des Ungarischen Holzbläserwettbewerbes, des Ungarischen Rundfunkwettbewerbes und Finalist des Yamaha Wettbewerbes Wien. 1993 erhielt er den Würdigungspreis des österreichischen Bundesministers für Wissenschaft und Forschung und den Franz-Kossak-Preis der Universität Mozarteum. Er ist Soloklarinettist der Salzburger Kammerphilharmonie, mit der er regelmäßig Konzertreisen in Europa und Übersee unternimmt und bei zahlreichen Festivals auftritt. 1995 gründete er das Holzbläserquintett "Ventus".
Sonntag, 8. Mai 2016 um 19.30 Uhr
HIMMEL UND HÖLLE
Iveta Apkalna an der Großen Bürgy-Orgel der Schlosskirche
Gewinnerin des Echo-Klassik-Preises "Beste Instrumentalistin"
Den Himmel erkennt, wer in die Hölle geblickt hat. Ins Purgatorium des menschlichen Lebens. Niemand ist dem Himmel näher, als der aus ihm verstoßen und wieder aufgenommen wurde.
Wer wüsste das besser als die Komponisten - gesegnet mit der Gabe, ihren ureigensten Kampf mit Himmel und Hölle in Tönen und Rhythmen fühlbar zu machen. Sie treffen uns im Innersten, wenn eine Interpretin von Weltrang ihre Musik in unser Herz trägt.
Die junge lettische Ausnahmeorganistin Iveta Apkalna verbindet tiefe Musikalität und makellose Technik mit einem untrüglichen Gespür für ebendiese Wirkung - für den Moment, in dem Musik, Interpret und Zuhörer eins werden. So hat sie in den vergangenen Jahren wie kaum ein anderer Künstler die Orgel als Königin der Instrumente von ihrem „angestaubten” Image befreit. Selbst bei technisch schwierigsten Anforderungen vermag sie in ihren Interpretationen noch aufregende Akzente zu setzen. Auf der mächtigen Bürgy-Orgel der Bad Homburger Schlosskirche, rekonstruiert nach dem Original von 1787, erklangen unter ihren Händen folgende Werke:
Johann Sebastian Bach: Pièce d'Orgue (Fantasia in G), BWV 572
Philip Glass: Mad Rush
Johann Sebastian Bach: Pastorale F-Dur, BWV 590
Philip Glass: Satyagraha. III Akt - Schluss
Johann Gottfried Müthel: Fantasia F-dur
Wolfgang Amadeus Mozart: Maurerische Trauermusik, KV 477
Felix Mendelssohn-Bartholdy: Orgelsonate op. 65 No. 4 in B-dur
Iveta Apkalna ist es gelungen, als Organistin zum Star zu werden – etwas, was sonst fast nur Dirigenten, Sängerinnen und Sänger, Klavier- oder Geigenvirtuosen vorbehalten bleibt. Geschafft hat sie das mit ihrer geerdeten Lebensfreude, ihrer konzentrierten Ernsthaftigkeit, ihrer Akribie und ihrem fröhlichen Eigensinn, der die Sache meint und nichts von Eitelkeit hat, vor allem aber mit ihrer überragenden Beherrschung eines Instruments, das unter allen als Königin gilt.
Iveta Apkalna wurde in Lettland (Rezekne) geboren und studierte Klavier und Orgel an der J. Vitols Musikakademie Riga. Nachdem sie 1999 beide Ausbildungen mit Auszeichnung abschloss, absolvierte sie an der London Guildhall School of Music and Drama ein weiteres Konzertexamen (Klavier). Von 2000 bis 2003 war Iveta Apkalna vom DAAD geförderte Solistenklassestudentin im Fach Orgel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.
Iveta Apkalna erhielt bei zahlreichen internationalen Wettbewerben Auszeichnungen. 2004 wurde ihr in Riga der „Grand Latvian Music Award“ für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Musik verliehen. 2005 verschaffte sie dem Instrument Orgel erstmals bei der Vergabe des „ECHO-Klassik-Preises“ Berücksichtigung: Iveta Apkalna wurde „Instrumentalistin des Jahres”. Ihren zweiten ECHO erhielt sie 2008 in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“.
Heute konzertiert sie weltweit und verleiht der Orgel abseits der Kirchenmusik nie gekannten Glanz durch Auftritte bei führenden Festivals und in allen bedeutenden Konzerthäusern (Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig, Wien, Luzern, Luxemburg, Washington, San Francisco, Seattle, Moscow, Budapest u.a.). Zudem ist sie regelmäßiger Gast bei Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem WDR-Sinfonieorchester oder dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung so bedeutender Dirigenten wie Claudio Abbado, Mariss Jansons, Marek Janowski, Roman Kofmann, Simone Young, Markus Stenz u.a.
Mittwoch, 25. Mai, bis Sonntag, 29. Mai 2016
3. BAD HOMBURGER JAZZ-FESTIVAL "SWINGING CASTLE"
Traditional Jazz at its best
Die Castle Concerts widmen sich außer der klassischen Musik alle zwei Jahre dem traditonellen Jazz. Das 2012 gegründete Bad Homburger Jazz-Festival "Swinging Castle" erfuhr am Fronleichnamswochenende 2016 vom 25. bis 29. Mai seine dritte Auflage. Erneut kamen Spitzenensembles des klassischen Jazz in die barocke Schlosskirche und schafften mit ihrer Musik in diesem historischen Raum eine unverwechselbare Atmosphäre wie wohl bei keinem anderen Jazzfest.
Nähere Informationen zur "Swinging Castle" finden Sie hier.
Mittwoch, 25. Mai 2016 um 19.30 Uhr
DIE HUSSITEN
Jazzrevue
Leitung - Alexander von Edlinger
Die HUSsiten bestehen aus rund 30 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 7 bis 12 der Bad Homburger Humboldtschule (HUS) und ihrem Bandleader, dem Musiklehrer Alexander von Edlinger. Die meisten Bandmitglieder sind zwischen 14 und 18 Jahre alt. Die Band wurde mehrfach beim Schulbigband-Wettbewerb des Hessischen Rundfunks mit Preisen ausgezeichnet. Schwerpunkte sind die Stilrichtungen Jazz, Rock und lateinamerikanische Musik.
Seit vielen Jahren bereichert die Band das Bad Homburger Musikleben durch die musikalische Umrahmung von Empfängen, Jubiläen und Ehrungen wie der Verleihung des Bad Homburger Innovationspreises. Höhepunkte waren bisher die Auslandstournee als Kulturbotschafter der Stadt Bad Homburg in die Partnerstadt Dubrovnik und zwei Auftritte im Rahmen der „Swinging Castle“.
Donnerstag, 26. Mai 2016 um 19.30 Uhr
SIMON HOLLIDAY & HIS RHYTHM
A Tribute to Fats Waller
Simon Holliday - Piano, Vocals
Andy Lawrence - Trompete
Matthias Seufert - Klarinette, Tenorsaxophon
Jürgen Kulus - Gitarre
Bernard Flegar - Schlagzeug
Thomas Wright Waller (wegen seiner Statur als Fats bekannt) ist wohl wie kein anderer in der Jazzwelt der Überzeugung gefolgt, dass populäre Musik nicht nur mit Virtuosität gespielt werden sollte, sondern auch voller Spaß und Freude. Neben Soloauftritten und Auftritten in Big Bands arbeitete Fats hauptsächlich mit kleinen Besetzungen, die unter dem Namen Fats Waller and his Rhythm bekannt wurden.
Pianist und Sänger Simon Holliday hörte Waller im Alter von fünf Jahren und dieses Erlebnis hat ihn bis heute nicht losgelassen. Simon hat für den heutigen Abend Musiker zusammengebracht, die sich nicht nur gut kennen und verstehen, sondern – viel wichtiger – auch die Musik des einzigartigen Thomas Wright Waller.
Freitag, 27. Mai 2016 um 19.30 Uhr
BARRELHOUSE JAZZBAND
Traditional Jazz at its best
Reimer von Essen - Klarinette
Frank Selten - Saxophon
Horst Schwarz - Trompete, Posaune, Gesang
Christof Sänger - Piano
Roman Klöcker - Gitarre, Banjo
Lindy Huppertsberg - Kontrabass
Michael Ehret - Schlagzeug
Klassischer Jazz mit Charme und Temperament ist das Markenzeichen von Deutschlands renommiertester Band des Traditional Jazz. Ihr vielfältiges Repertoire macht Jazzgeschichte mitreißend lebendig, als „kämen sie selbst aus New Orleans“, so die Presse.
Auf der Basis ihrer intensiven Kenntnis der Tradition entwickelte die Band ihre ganz eigene Klangformel: den typischen „Barrelhouse-Sound“ mit Trompete und zwei Holzbläsern zur klassischen Vierer-Rhythmusgruppe. Über 30 CDs, Schallplatten und DVDs wurden veröffentlicht, wovon einige begehrte Kritikerpreise erhielten.
Die Barrelhouse Jazzband ist Ehrenbürger von New Orleans und gastierte auf Tourneen in über 50 Ländern auf vier Kontinenten. Sie hat mittlerweile rund 100 namhafte Gastsolisten, meist aus den USA, begleitet.
Samstag, 28. Mai 2016 von 10.00 bis 13.00 Uhr
JAZZ-FRÜHSCHOPPEN
Alexander Rodin & Friends
Auf der Sonnenterrasse des Café Eiding, Schulberg / Ecke Herrngasse
Alexander Rodin – Klarinette
Vitaliy Baran – Keyboard
Paul Schmandt - Kontrabass
Am Samstagvormittag lud das Café Eiding direkt am Schloss auf seine Sonnenterrasse zum Frühschoppen ein. Ob Bier oder Brause, Brezel oder Brötchen, Champagner oder Cappuccino – Bad Homburger Flair bei Live-Musik im Freien lockte viele Jazzfreunde an.
Es spielten Alexander Rodin & Friends. Die drei Musiker waren mit Klarinette, Kontrabass und Keyboard Garanten für einen swingvollen Morgen, der einstimmte auf das Konzert am Abend. Alexander Rodin hat in Russland an der Musikhochschule Klarinette studiert und ist Preisträger des internationalen Wettbewerbes „Interpreten jüdischer Musik“. Mit seinem Ensemble „Wolga Klezmer“ gastiert er regelmässig auf Festivals und Veranstaltungen in Europa.
Samstag, 28. Mai 2016 um 19.30 Uhr
ENGELBERT WROBEL'S INTERNATIONAL HOT JAZZ 4
Mit Duke Heitger, New Orleans (Trompete)
Duke Heitger - Trompete
Engelbert Wrobel - Klarinette, Saxophone
Helge Lorenz - Banjo, Gitarre
Clive Fenton - Sousaphon
Engelbert Wrobel´s International Hot Jazz 4 setzt sich aus vier bereits weit gereisten Vertretern einer neuen Generation von Hotjazz- und Swingmusikern zusammen. Die internationale Besetzung spielt authentischen New Orleans Jazz und Harlem Swing der 20er und 30er Jahre in bester Tradition der legendären Combos um Teddy Wilson, Benny Goodman, Bobby Hackett, Roy Eldridge und Louis Armstrong.
Mit Duke Heitger präsentierte die Band einen mitreißenden Jazz-Trompeter, der seit 1991 in New Orleans lebt und geprägt ist von der Musik dieser einzigartigen Stadt. Viele begeisterte Besucher waren dabei, als die vier Vollblutmusiker die historische Bad Homburger Schlosskirche zum Beben brachten: Baroque meets Jazz!
Sonntag, 29. Mai 2016 um 11.00 Uhr
AHMED EL-SALAMOUNY
Matinee - Brasilianische Gitarre
Ahmed El-Salamouny ist ägyptisch-deutscher Herkunft, aber seine musikalischen Wurzeln sind in Brasilien. Die Zeitschrift Classical Guitar bezeichnete ihn als Meister der brasilianischen Musik und der berühmte brasilianische Gitarrist Paulo Bellinati meinte: „Es ist ein Mysterium der Natur: Ahmed ist zwar woanders geboren, spielt aber wie ein Brasilianer. Und er versteht es, unserer Musik neue Impulse zu geben.“
Seit 1981 tritt er weltweit bei anerkannten Konzertreihen und Musikfestivals auf. Fernseh- und Rundfunkaufnahmen sowie zahlreiche CD-Einspielungen zeugen von seiner hohen Kreativität und Spiellust. Er ist Leiter des internationalen Seminars für brasilianische Musik in Salvador, Brasilien.
El-Salamouny spielt auch Eigenkompositionen, die von brasilianischer Rhythmik beeinflusst sind, gleichzeitig aber Elemente von Jazz und orientalischer Musik erkennen lassen. Das Matinee-Publikum erlebte mitreißende Musik voller Romantik, Virtuosität und Leidenschaft.
Freitag, 26. August, und Samstag, 27. August 2016, jeweils um 20.00 Uhr
LANDESJUGENDSINFONIEORCHESTER HESSEN
Saalburg-Konzert (Benefiz-Veranstaltung)
in Zusammenarbeit mit dem Lions Club Friedrichsdorf-Limes
Veranstaltungsort war die Saalburg (Am Römerkastell 1, Bad Homburg)
Erstmals luden die Castle Concerts ihre Besucher und Abonnenten nicht nur ins Bad Homburger Schloss ein, sondern in ein Kastell, das noch über 1.000 Jahre älter ist: Die historisch rekonstruierte, römische Saalburg oberhalb Bad Homburgs inmitten der Taunuswälder.
Als Partner des Lions Clubs Friedrichsdorf-Limes freuen wir uns sehr, Ihnen mit dessen traditionellem Saalburg-Konzert ein romantisches Orchesterereignis geboten zu haben, das seit 1978 die Musikfreunde Jahr um Jahr begeistert - denn es spielen die besten Nachwuchsmusiker Hessens: das Landesjugendsinfonieorchester.
Auf dem Programm standen in diesem Jahr Beethovens Coriolan-Ouvertüre, Mendelssohns Violinkonzert e-Moll und Tschaikowskys 4. Sinfonie. Die Leitung hatte Nicolás Pasquet.
Solist des Abends war der Geiger Jonian-Ilias Kadesha, der mit dem einzigen Violinkonzert von Felix Mendelssohn Bartholdy eines der beliebtesten Werke dieser Gattung ebenso einfühlsam wie virtuos interpretierte. Allein in den letzten drei Jahren war er Preisträger bei fünf internationalen Wettbewerben. Das e-Moll-Konzert op. 64 vollendete Mendelssohn ganz in der Nähe: Einen Teil des Jahres 1844 verbrachte er mit Familie in einer Sommervilla in Bad Soden, von wo aus der Komponist mit Frau und Kindern durch den Taunus wanderte und sich von den sanften Höhenzügen zu seiner wundervollen Musik inspirieren ließ, die noch heute das Gemüt unmittelbar anspricht.
Eröffnet wurde das Konzert von Ludwig van Beethovens Schauspiel-Ouvertüre "Coriolan" op. 62. Was könnte besser in die wieder aufgebaute römische Principia der Saalburg passen als dieses eindrucksvolle Orchesterwerk zu dem gleichnamigen Drama des - heute vergessenen - Heinrich Joseph von Collin über einen römischen Patrizier!
Nach der Pause zeigten die jungen Musiker dann ihre ganze Leidenschaft mit Peter Tschaikowskis 1878 uraufgeführter Sinfonie Nr. 4 in f-Moll op. 36. "Die 4. Sinfonie ist meinem Wesen entsprungen und mit echter Inspiration vom Beginn bis zum Ende geschrieben, mit Liebe und glühender Begeisterung, es ist darin kein Strich, der nicht meinen aufrichtigsten Gefühlen entstammt", schrieb der Komponist an Nadeshda von Meck, der er das opulent orchestrierte Werk widmete. Insbesondere an die Bläser werden höchste Anforderungen gestellt, wenn die Musik in den vier Sätzen alle Höhen und Tiefen menschlichen Empfindens durchschreitet und durchleidet.
Das einzigartige historische Ambiente dieses Benefizkonzertes nutzt der Lions Club Friedrichsdorf-Limes als Veranstalter für sein soziales Engagement: Der Reinerlös wurde wohltätigen Zwecken zur Verfügung gestellt.
Veranstalter: Förderverein des Lions Club Friedrichsdorf-Limes e.V.
Sonntag, 9. Oktober 2016 um 19.30 Uhr
IL QUADRO ANIMATO
In Concerto! - Vom Ursprung und Reiz des Konzertes
Reise durch einen der farbenfreudigsten Kompositionsstile des Barock
Worum geht es eigentlich, wenn man von "Konzert" redet? Eine Reihe während eines Abends vorgetragener Musikstücke; den Dialog zwischen einem oder mehreren Instrumenten und einem Orchester; den thematischen und dynamischen Kampf zwischen verschiedenen musikalischen Einheiten; ineinandergreifende Harmonien, Stimmen, die sich elegant überschneiden, um den Ohren zu schmeicheln ... All diese Aspekte machen die sieben preisgekrönten Musikerinnen und Musiker des Barock-Ensembles Il Quadro Animato hörbar und lebendig.
Der Begriff "Konzert" bezieht sich heutzutage auf eine auch unter zeitgenössischen Komponisten etablierte musikalische Gattung, dennoch bleibt dessen Inhalt und Gebrauch nach wie vor vielschichtig und mehrdeutig. Il Quadro Animato spürt dem aus verschiedenen Perspektiven nach, nimmt Sie mit auf eine Reise vom 17. ins 18. Jahrhundert durch Deutschland, Frankreich und Italien - und vermittelt so, was sich alles verbindet mit dem zweiten Wort im Namen unserer Reihe: Castle Concerts
Die Mitglieder des 2013 gegründeten Ensembles verbindet die Leidenschaft zur historischen Interpretationspraxis alter Musik. Il Quadro Animato wurde im Oktober 2015 mit dem 1. Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb "Premio Selifa" im italienischen San Ginesio und im August 2016 mit dem 1. Preis beim 16. Biagio-Marini-Wettbewerb in Neuburg an der Donau geehrt.
Der Gründer und Leiter des Ensembles, Lorenzo Gabriele, ausgebildet u.a. an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (Hauptfach Barocktraversflöte und Klappenflöte bei Prof. Karl Kaiser) wurde dort unterrichtet von Michael Schneider, Petra Müllejans, Eva Maria Pollerus, Kristin Von der Goltz, Bernhard Fork und Jesper Christensen. Er ist Gewinner des 1. Preises des 8. Internationalen Telemann-Wettbewerbs in Magdeburg 2015. Er besuchte u.a. Meisterkurse bei Marco Brolli, Marcello Gatti, Rinaldo Alessandrini, Jed Wentz und Marc Hantai. Rege Konzerttätigkeit in Italien, Deutschland und in ganz Europa brachte ihn in große Konzertsäle und gab ihm die Möglichkeit, in vielen Festivals und Veranstaltungen aufzutreten.
Es spielen für Sie:
Lorenzo Gabriele, Traversflöte
Emanuele Breda, Barockvioline
Antonio de Sarlo, Barockvioline
Francesca Venturi Ferriolo, Barockbratsche
Isabel Walter, Barockcello
Jane Lazarovic, Violone
Flora Fabri, Cembalo
Sonntag, 6. November 2016 um 19.30 Uhr
HÖLDERLINS ARKADIEN
Gesprächskonzert mit Vertonungen von Gedichten Friedrich Hölderlins
Georg Christoph Sandmann (Klavier) und Uta Simone (Sopran)
Im Mittelpunkt dieses Abends stand mit Friedrich Hölderlin einer der größten deutschen Dichter der Romantik, dessen Leben eng mit Bad Homburg verbunden war. Viele Komponisten haben sich von seinen Gedichten zu Liedkompositionen anregen lassen, die die Botschaft Hölderlins auf vielfältigste Weise weitertragen und ausdeuten. Das Publikum ließ sich hineinnehmen in eine Welt voller intensiver Erlebnisse und Gefühle, in die hellenische Vorstellung des verlorenen Arkadien als "Himmel auf Erden" und in das idealistische Streben des Menschen, diese Glückseligkeit wieder zu erlangen. Zu hören waren unter anderem Kompositionen von Peter Cornelius, Hans Pfitzner, Benjamin Britten, Max Reger und Paul Hindemith, wobei die mehrfachen Vertonungen desselben Gedichtes durch verschiedene Komponisten besondere Höhepunkte des Programms waren.
Georg Christoph Sandmann, Jahrgang 1965, besuchte von 1974 bis 1983 die Spezialschule für Musikerziehung Georg Friedrich Händel Berlin und nahm parallel dazu Violinunterricht an der Musikschule Berlin-Köpenick. 1984 bis 1989 absolvierte er das Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin in den Fächern Dirigieren bei Prof. R. Reuter, Klavier, Gesang und Komposition. 1989 bis 1992 hatte er die Stelle des 1. Kapellmeister an den Bühnen der Stadt Zwickau inne, anschließend arbeitete er bis 1998 als 2. Kapellmeister an den Städtischen Theatern Chemnitz und war danach freischaffend als Dirigent und Pianist tätig. 1999 erfolgte die Ernennung zum Generalmusikdirektor bei der Mittelsächsischen Theater- und Philharmonie GmbH. 2003 wurde Georg-Christoph Sandmann zum Generalmusikdirektor des Theater Plauen-Zwickau ernannt. Seit 2010 arbeitet er freischaffend als Dirigent, Pianist und Hochschullehrer.
Die Sopranistin Uta Simone ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Bereits mit 16 Jahren wurde sie Stipendiatin am Julius-Stern-Institut in Berlin für das Hauptfach Gesang. Ihr Opernstudium absolvierte sie an der Hochschule der Künste in Berlin (UdK) bei Prof. Ingrid Figur und machte ihr Diplom mit Auszeichnung. Noch während des Studiums erhielt sie erste Engagements am Carrousel-Theater in Berlin und bei den Hanauer-Grimm-Festspielen. Dem Studium schloss sich von 2000 bis 2004 ein Festengagement am Mittelsächsischen Theater Freiberg an. Von 2004 bis 2012 war sie festes Ensemblemitglied am Theater Plauen-Zwickau. Ihr breites Repertoire umfasst das Musical ebenso wir die Oper und die Operette. Seit August 2012 ist Uta Simone freischaffend als Sängerin und Schauspielerin tätig und tritt regelmäßig in Liederabenden, Lesungen und Musiktheaterproduktionen auf. Ihre große Leidenschaft gilt dem gesungenen wie gesprochenen Wort. 2015 erschienen Hörbücher für audible sowie Hörfunkproduktionen für den MDR Figaro.
Sonntag, 11. Dezember 2016 um 19.30 Uhr
HARMONIC BRASS
Vom Himmel hoch ...
Festliche Bläsermusik zum Advent
Unser traditionelles Weihnachtskonzert am 3. Advent gestaltete 2016 ein weltweit renommiertes und beliebtes Ensemble, dessen fünf Instrumente wie geschaffen dafür sind, die Frohe Botschaft mit strahlenden Klängen in alle Welt zu tragen: Zwei Trompeten, Horn, Posaune und Tuba.
Seit 1991 sorgt Harmonic Brass für großen, eleganten Blechbläserklang rund um den Globus: Carnegie Hall New York, Arts Center Seoul, Endler Hall Kapstadt, Gewandhaus zu Leipzig - in der ganzen Welt sind die vier Herren und eine bezaubernde Dame zu Hause und gleichzeitig willkommen. Zudem ist das Münchner Quintett bei zahlreichen internationalen Workshops ein gefragtes Dozenten-Team und widmet sich neuerdings seinem Brass Projekt South Africa: Sozial benachteiligte Kinder in Südafrika werden von Harmonic Brass mit Blechblasinstrumenten versorgt. Seit der ersten Afrika-Tournee 2010 eine Herzensangelegenheit des Ensembles.
Für keine andere Zeit im Jahr wurde so viel wunderbare Musik komponiert, nie vermischen sich feierliche Choräle, prunkvoll-strahlende Barockmusik, traditionelle Weihnachtslieder und amerikanische Christmas-Evergreens so herrlich wie zur Adventszeit. Aus all diesen musikalischen Genres und Impulsen ließ Harmonic Brass mit raffinierten Arrangements und unglaublicher Virtuosität ein mitreißendes Weihnachtsprogramm entstehen, von dem das Publikum in der ausverkauften Schlosskirche wie auf Engelsflügeln in die Weihnachtszeit getragen wurde.
Freitag, 26. August, und Samstag, 27. August 2016, jeweils um 20.00 Uhr
LANDESJUGENDSINFONIEORCHESTER HESSEN
Saalburg-Konzert (Benefiz-Veranstaltung)
in Zusammenarbeit mit dem Lions Club Friedrichsdorf-Limes
Erstmals laden die Castle Concerts ihre Besucher und Abonnenten nicht nur in die Bad Homburger Schlosskirche ein, sondern in ein Kastell, das über 1.000 Jahre älter ist: Die historisch rekonstruierte, römische Saalburg oberhalb Bad Homburgs mitten im Taunus. Als Partner des Lions Clubs Friedrichsdorf-Limes freuen wir uns sehr, Ihnen mit dessen traditionellem Saalburg-Konzert ein romantisches Orchesterereignis bieten zu können, das seit 1978 die Musikfreunde Jahr um Jahr begeistert - denn es spielen die besten Nachwuchsmusiker Hessens: das Landesjugendsinfonieorchester.
Auf dem Programm stehen in diesem Jahr Mendelssohns Violinkonzert in e-Moll und Tschaikowskys 4. Sinfonie. Weitere Informationen finden Sie hier nach Ostern.
Sie helfen mit Ihrem Besuch dem Lions Clubs Friedrichsdorf bei seinem sozialen Engagement: Der Reinerlös des Konzertes wird in vollem Umfang wohltätigen Zwecken zur Verfügung gestellt wie beim Saalburg-Konzert 2015.
Eintritt 25 € (freie Platzwahl, Einlass ab 18.30 Uhr)