DIE BAD HOMBURGER SCHLOSSKIRCHE
Die Schlosskirche ist in einen Flügel des Homburger Landgrafenschlosses integriert. Das Kirchenschiff gleicht einer weit überspannten Halle. Die zweigeschossigen Emporen sind mit biblischen Motiven geschmückt. Der barocke Bau war von seiner Einweihung 1697 bis zum Anfang des 20. Jh. auch evangelisch-lutherische Stadtkirche.
Nach ihrer Entwidmung geriet die Schlosskirche in Vergessenheit und verfiel. 1982 gründeten Mitglieder des Rotary Clubs "Bad Homburg Schloss" das Kuratorium zur Erneuerung der Bad Homburger Schlosskirche. Ihr Engagement führte zur Wiederherstellung der Kirche und der historischen Großen Bürgy-Orgel von 1787.
Als Abdeckung der Familiengruft der Landgrafen unter dem Chorraum schuf der Kasseler Künstler Horst Hoheisel eine Bronzeplatte mit dem Anfang des Gedichtes "Patmos", das Friedrich Hölderlin 1802 während seines Aufenthaltes in Homburg schrieb. Über dem Chorraum stellt ein Gemälde von Karl Begas (1794-1854) Jesus Christus dar, der den Untergang Jerusalems prophezeit.